TA-watch 5: Die bedrohten Journalisten der TA

2015.11.10_Bedrohen_kleinÜber die „häßlichen Seiten des Wahlkampfes“ möchte Britt Mandler die Arnstädter Leser in Ihre Kolumne vom 10.11.2015 informieren, überschrieben mit den harten Worten „Beschimpfen und bedrohen“. Dort berichtet sie von der Abwahl-Initiative „Arnstadt
wohin?“ unter Nennung sämtlicher Namen der Herausgeber und Autoren und darüber, dass unser Blog Ihren journalistischen Umgang mit einer politischen Stellungnahme von Herrn Bräutigam und Frau Schmidt (Pro Arnstadt) zum Abwahlantrag gegen Bürgermeister Dill kritisiert. Frau Mandler nennt das „Abwatschen“.

Dabei lässt sie den Hauptpunkt der Kritik unerwähnt, den von Herrn Bräutigam erbrachten Beweis, dass der Bürgermeister das Haushaltssicherungskonzept erzwungen hat durch die unnötige Erhöhung des Kassenkredits. Und erzählt dem Leser etwas von einem Grundsatz, dass „Leserbriefe von Mandatsträgern nicht abgedruckt würden“.

Absatz. So weit so gut. (Oder auch nicht, denn die TA druckt immer wieder ausführliche Statements der ehrenamtlichen Stadtratsmitglieder, wenn sie dem politischen Stadtpunkt der Redaktion genehm sind).

Nun aber geht es in der Kolumne wie folgt weiter, Frau Mandler hatte mit dem Begriff „Abwaschen“ das Thema „Gewalt“ ja schon subtil eingeführt:

Es gab Beschimpfungen und Bedrohungen. Das ist Berufsrisiko. Alles andere als schön, aber es wird nicht dazu führen, das wir uns einschüchtern lassen.

Wer hat wen wann wie bedroht? Keine Aussage hierzu. Nur ein subjektloses „Es gab“. So erzeugt diese Journalistin den Anschein, aus dem Kreise derer, die die Abwahl des Bürgermeisters befürworten, hätte Sie Beschimpfungen, Bedrohungen und Einschüchterungen erfahren. Zugleich achtet sie sorgfältig darauf, diese Behauptung nicht direkt auszusprechen, weil sie weiß, dass es nicht wahr ist.

Im Kopf des Lesers soll eines hängen bleiben: Sie und die Redaktion der TA werden ungebührlich angegriffen und bedroht von jenen, die die Abwahl des Bürgermeisters unterstützen. So stilisiert sich eine Redakteurin, die kontinuierlich von der herablassenden Wortwahl bis zur Zitatverkürzung das Klima der politischen Auseinandersetzung in Arnstadt vergiftet, als Opfer derer, gegen die sie tagtäglich vollberuflich Stimmung macht: die große Mehrheit der demokratisch gewählten und ehrenamtlich agierenden Mitglieder des Arnstädter Stadtrates.

Die komplette Kolumne von Brit Mandler finden Sie hier:

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