Großer Bahnhof für den Bürgermeister statt journalistischer Zurückhaltung: Aufmacher der TA
Ein Bürgermeister erstattet in einem Abwahlverfahren eine Anzeige, weil er die gegen ihn vorgebrachten Argumente für üble Nachrede hält. Es geht gegen das Bündnis aus 21 Mitgliedern des Arnstädter Stadtrats, den presserechtlich Verantwortlichen Jan Kobel und deren Argumente für die Abwahl des Bürgermeisters Alexander Dill. Ob die Staatsanwaltschaft das Verfahren eröffnet, ob es zu einer Anklage oder zu einer Verurteilung kommt, ist vollkommen offen und wird sich gefühlte Lichtjahre nach dem Abwahltermin entscheiden.
Insofern könnte man bei dieser Anzeige auch von einer medienwirksamen Aktion des Bürgermeisters reden. Man könnte in dem Versuch, die Gegenseite zu kriminalisieren, eine Verschärfung des Tons entdecken, man könnte schreiben: „Im Umgang mit dem Abwahlbündnis ist Bürgermeister Dill nicht zimperlich …“
Doch die TA weiss es besser. “ Wenig zimperlich“ – in der Bildunterschrift heisst es „mit teils deftigen Vorwürfen“ – „ist der Ton im Abwahlkampf um Arnstadts Bürgermeister Alexander Dill,“ und lässt sogleich Dill selber nachlegen: „Daran kann ich nichts ändern,“ sagt das Stadtoberhaupt. Doch auch bei ihm sei irgendwann das Maß voll. Ein paar Tage habe er mit sich gerungen …“. Dem Leser treibt es die Tränen in die Augen. Nennt die TA Belege dafür, worin der Abwahlkampf wenig zimperlich ist? Oder reicht es als Beleg, dass der Bürgermeister Anzeige erstattet hat?
Eine Spalte später erfährt der Leser, mit welcher Behauptung das Maß voll gewesen sei: „Dill habe als „Bürgermeister der Stadt und ihren Unternehmen, vor allem der städtischen WBG, bisher unmittelbar und mittelbar Schäden von über drei Millionen Euro zugefügt.“ Ja, diese Ansicht vertreten Stadträte und Gremiumsmitglieder schon länger öffentlich. Man könnte auch sagen, das ist einer der wichtigsten Gründe, warum das Abwahlverfahren eingeleitet wurde.
„Diese Behauptung ist schlichtweg falsch“, sagt Dill der TA „und will sie deshalb nicht auf sich beruhen lassen.“ Diese Zurückweisung ist sein gutes Recht. Dafür hätte es allerdings keine Anzeige gebraucht. Die nächste Stadtratssitzung am 21. Januar 2016 oder eine Pressemeldung hätte es auch getan.
Aber dank TA wissen wir nun auch, warum es stattdessen zu einer Anzeige kam: „Mit der Anzeige will Dill zudem zeigen, dass die Grenzen des Anstands seiner Meinung nach weit überschritten sind. Es sei überhaupt nicht nachvollziehbar, woher die in den Raum gestellten drei Millionen Euro kommen. Immer wieder werde ihm unterstellt, er persönlich habe das Bauvorhaben an der Weiße gestoppt und dem Unternehmen dadurch Schaden zugefügt.“
Hier kann das Stadtratsmitglied und Aufsichtsratsmitglied der WBG Frank Kuschel dann doch noch einen konstruktiven Ansatz erkennen, auf der Facebook-Site der TA-Ilmkreis postet er: „Ich bin Alexander Dill für die Anzeige dankbar. Hoffentlich wird das Verfahren eröffnet. Da kommen dann endlich alle Fakten auf den Tisch und der Bürgermeister kann z.B. die Aufsichtsratsmitglieder nicht mehr zum Schweigen zwingen.“
Wenn die Thüringer Allgemeine daran Interesse hätte, aufzuklären, was in Arnstadt vorgeht, dann wäre hier der Zeitpunkt gewesen, die Ausführungen des Bürgermeisters abzugleichen mit dem redaktionellen Wissen über die Blockaden des Bürgermeisters, das sich in jahrelanger Begleitung von Stadtrat und Gremien angesammelt haben könnte. Doch was macht die TA? Sie gibt Alexander Dill unwidersprochen ein Forum zu erklären, dass er der WBG nicht auch nur einen klitzekleinen Stein in den Weg gelegt habe.
Wir empfehlen in diesem Kontext die Ausführungen des Ende 2015 in den Ruhestand gegangenen, langjährigen Geschäftsführers der WBG, Andreas Adolf, https://arnstadt-wohin.de/andreas-adolf-zu-alexander-dill, und die Veröffentlichung von dessen Erklärung, warum er eine feierliche Verabschiedung durch den Bürgermeister im Stadtrat am 21. Januar 2016 öffentlich abgelehnt hat, in der TA vom 15.01.2016.
Wie es sich für einen richtigen Aufmacher gehört, ist die TA aber hier noch lange nicht fertig mit ihrer Berichterstattung:
„Jetzt wäre das Vorhaben finanzierbar,“ zitiert sie Dill. Zu dem „jetzt“ ließe sich sagen, seit Sommer wären durch diverse Gutachten und Bestätigungen der Vertragsbeziehungen zwischen Stadt und WBG wieder alle Voraussetzungen erfüllt gewesen, mit dem Bauvorhaben zu beginnen. Sei’s drum. Interessanter ist die Wortwahl „finanzierbar“ statt „realisierbar“.
Denn dann gibt es eine echte Enthüllung durch den Bürgermeister:
“Dem neuen Geschäftsführer der WBG müsse die Chance gegeben werden, sich einzuarbeiten, zumal in der Zwischenzeit städtebauliche Rahmenvereinbarungen und ein Zentren- und Einzelhandelskonzept in Kraft getreten seien, die bei eine Neubewertung des Projekts beachtet werden müssen.“
Brit Mandler! Aufwachen! Was bitte hat ein „Zentren- und Einzelhandelskonzept“ mit der vor Jahren beschlossenen Sanierung eines Wohnblocks zu tun? Da schreiben Sie drei Spalten über einen Bürgermeister, der angeblich gar nicht weiss, warum böse Buben und Mädchen ihn in die Verantwortung nehmen für den Stillstand An der Weisse. Wenn Ihnen dann dieser Bürgermeister sinngemäß sagt: „Das wird es für’s erste nichts und wahrscheinlich niemals mehr was, denn jetzt habe ich ganz etwas anderes damit vor“, dann geht mit Ihnen Ihr investigativer Ehrgeiz noch nicht einmal soweit durch, dass sie nachfragen, wie das denn jetzt bitte gemeint sei und wie sich das mit der Anzeige vertrage?
Lieber konzentrieren Sie sich auf die Gegenseite. Und wechseln das Thema. Nicht ohne Absicht, denn schließlich heisst das Stichwort ja „Verleumdung“. Und womit zeigt man am besten, dass es sich nur darum handeln kann? Richtig: Mit einer Wiederholungstat. Igitt, Serientäter!
„In die Kritik geriet „Arnstadt wohin“ übrigens nicht zum ersten Mal,“ schreibt die Journalistin und aalt sich genüsslich in einer falschen Aussage auf dem Blog „Arnstadt wohin“: „Kurz darauf musste Kobel zurückrudern“. Musste? Nein, wir wollten zurückrudern und haben nach einem angenehmen Gespräch mit dem betroffenen Unternehmen ohne jeden Druck eine Richtigstellung veröffentlicht. Wir sind einer Fehlinformation, auch Fehlinterpretation aufgesessen, geben das gerne zu und haben an (manipulativen) Falschdarstellungen nicht das geringste Interesse. Da sind wir ziemlich zimperlich.
Aber das passt nicht ins Bild der Arnstädter Lokalredaktion und findet deswegen keinen Nachhall. Das betroffene Unternehmen ist sicher dankbar, dass diese miteinander beigelegte Angelegenheit durch die TA wieder aufgewärmt wird. So ballt auch die TA ein bisschen Dreck in der Hand. Die Schlammschlacht verantworten ja immer die anderen, nicht wahr?
Werte Frau Rueber,
einseitiger als Arnstadt wohin kann man ja nicht mehr sein. Die TA ist doch bestrebt alle Seiten zu Wort kommen zu lassen. Ihre Kommentare sind Wortklaubereien, arrogant und unsachlich. Was soll denn das?
Werter Herr Käbisch, lieber Dietmar,
Jan und ich hatten ja schon einmal angeboten, Euch darzulegen, wo unserer Meinung nach unter Bürgermeister Dill vieles nicht nur schief läuft, sondern die Stadt durch ihn in eine katastrophale Situation gebracht wird.
Leider habt Ihr das Angebot nicht angenommen. Du wirfst uns Einseitigkeit vor, Du denkst die TA ließe alle zu Wort kommen, Du redest über Wortklaubereien. Das mag Dein Eindruck sein. Zwei Drittel des Stadtrats sind in einem langen Lernprozess zu einer anderen Einschätzung gekommen und legen dies den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Arnstadt seit Wochen sehr detailliert und begründet dar.
Was mir fehlt _ und nicht nur bei Dir _ sind konkrete Beispiele und Themen, wo Du meinst wir würden uns irren, wo Du meinst der Bürgermeister der Bürgermeister würde fälschlich kritisiert, wo Du meinst die Berichterstattung der TA wäre angemessen und ausgewogen. Um bei diesem Artikel über Berichterstattung der TA über die Anzeige des Bürgermeisters zu bleiben: Was wirfst Du mir konkret vor, worin bin ich unsachlich. Was empfindest Du daran arrogant?
Gerne können wir diese und andere Fragen auch heute während oder als privates Gespräch zwischen im Anschluss an die Bürgerversammlung heute um 19 Uhr im Theatercafè diskutieren!
Es grüßt herzlich
Judith
Gern würde ich das mit Ihnen diskutieren aber,
1. Verfolge ich die Diskussion derzeit von Sydney aus.
2. Das Angebot hatte ich damals nicht abgelehnt, allerdings mitgeteilt, das ich von meiner Meinung,den damaligen Sachverhalt betreffend, nicht abrücken werde. Daraufhin gab es eine Antwort die da lautete: Indiskutabel
Lieber Dietmar,
Du schriebst mir wörtlich:
„Meine Meinung ist aber in keinem Fall diskutabel.“
Darauf antwortete ich:
„Nicht diskutabel ist indiskutabel“.
Denn was soll ich mit so einer a-priori Ankündigung?
Das ist genau das Problem. Diejenigen, die sich so empören darüber, dass die Leistungen eines Bürgermeistes einmal deutlich bilanziert und mit dem Fazit: Katastrophe! diagnostiert werden, sachlich dokumentiert und belegt in Dutzenden von Artikeln vieler Autoren, teilen eine Gemeinsamkeit: Sie wollen nichts hören, nichts wissen, nichts lesen. Denn sie wissen schon alles. Ihr Bürgermeister ist ihr Bürgermeister, und basta. Schön. Wenn es Euch egal ist, dass in Arnstadt ein Mann an der Macht ist (übrigens auch mit meiner Stimme), der in machialvellistischer Weise versucht jeden aus dem Weg zu räumen, der ihm widerspricht, dann bestätige ihn. Oder geh einfach nicht zur Wahl, was das gleiche ist.
Mit besten Grüßen
Jan
Hallo Herr Kobel, ich dachte immer, schlimmer geht nimmer. Aber jetzt haben Sie eine Grenze überschritten.Nicht genug, dass Stefan Kühnel Andreas Kühnel heißt. Aber sei es drum.Ihre Einlassung :“(Stefan Kühnel wurde wegen seines Votums aus der SPD komplimentiert)“ kann ich so nicht stehen lassen. Es ist eine Unverschämheit. Ich habe mich bisher nicht zu seinem Weggang aus der SPD geäußert aus Rücksicht auf Andreas. Schließlich waren wir mal befreundet, so dass ich umso weniger sein Verhalten verstehe. Er war der größte Befürworter von Alexander Dill bis – ja bis wann? – bis zum 60. Geburtstag von Georg Bräutigam. Im Vorfeld ist uns schon aufgefallen, dass Mareike Graf sich sehr um Gespräche mit Andreas bemüht. Man sah sie auch zusammen im Kaffee, eine Stunde später im selben Kaffee mit Vertretern anderer Fraktionen. Offensichtlich war jedem einzelnen der 20 Stadträte bewusst geworden: ohne einen Königsmörder aus dem anderen Lager kriegen wir den Abwahlantrag nicht durch. Man hatte zwar mit Herrn Stonek von der FDP gerechnet, der war aber nicht zugänglich für derlei Ansinnen. Also wurde Andreas Kühnel bearbeitet. In nachfolgenden Fraktionssitzungen merkten wir allerdings keinerlei Veränderungen.
Es kam auch keine Frage nach dem Motto: „Wir müssten da mal über den Bürgermeister reden“ oder “ Ich bin anderer Meinung “ oder was auch immer. Nichts.Als wir im Hauptausschuss plötzlich einen Antrag auf den Tisch gelegt bekamen, den 21 Stadträte unterzeichnet hatten, waren Christian Hühn und ich mehr als betroffen, dass wir da die Unterschrift unseres Fraktionsmitgliedes lasen, genau wie unter dem Antrag von Pro Arnstadt zu einer aktuellen Stunde zum Tierpark. Über all das wurde in keiner Sekunde auch nur ein Sterbenswörtchen in unserer Fraktion von Herrn Kühnel angedeutet. Als wir eine Erklärung erwarteten in der nächsten Fraktionssitzung kam nur Eierei. Begründungen jedenfalls nicht. Und in einem 4 Augengespräch mit mir, um das ich gebeten hatte, war zwar Betroffenheit zu spüren, aber Argumente waren nicht dabei.Zu diesem Zeitpunkt gab es auch von ihm noch kein Statement, dass er die SPD verlassen wolle. 2 Tage später die Erklärung, er hätte sich für Pro Arnstadt entschieden. Ganz großes Kino also. Theatralik mit offenem Brief an alle, die das gar nicht interessierte. Er hat uns verlassen. Weil wir unüberbrückbare Differenzen hatten. So war sein Verbleiben bei uns nicht möglich. Ooooch!
Also sehr dünnes Eis, über das Sie gerade laufen! Wie so manche gewagte und erfundene Behauptung hier auf diesem Blog! Sind Sie sich überhaupt noch sicher, dass alle 21 noch zu ihrem damaligen Ansinnen stehen? Man unterhält sich ja am Rande so mancher Sitzung mit dem Einen oder der Anderen aus anderen Fraktionen, die diese Hetzkampgne nun gar nicht so gut finden.
So, da ich jetzt wieder „Böse“ war, können Sie wieder einen offenen Brief an mich schreiben. So reagieren Sie doch auf gegensätzliche Meinungen. Nicht mit wahren Sachargumenten, sondern mit persönlichen Angriffen.
Ich wollte mich eigentlich auf Ihrem an Arroganz und Hass nicht zu überbietenden Blog nicht mehr äußern, aber mein Wahrheitsempfinden war durch Ihren Kommentar so empfindlich gestört, dass ich sonst implodiert wäre.
Enden möchte ich mit einem Zitat: „Die Art wie ein Mensch dich behandelt, sagt etwas über ihn aus, nicht über dich!“. Respektlosigkeit und Lügen sind keine Grundlage für gesellschaftliches Miteinander. Darüber sollten Sie mal nachdenken.
Sehr geehrte Frau Lang, danke für den Hinweis, dass ich Stefan statt Andreas geschrieben habe, ich hoffe Andreas wird mir diese Unaufmerksamkeit verzeihen.
Wissen Sie, wir haben uns inzwischen schon so an den Vorwurf gewöhnt, dass wir Hass und Lügen verbreiten und Hetzer seien, dass es uns langsam kalt läßt. Ich erkläre mich gerne genauer, wenn Sie uns mitteilen, wo und mit welcher Aussage wir lügen und hetzen. Aber dazu scheint ja keiner von der SPD in der Lage zu sein. Warum ist das so schwer?
Fragt sich
Jan Kobel
Hier mein Email auf Martina Lang mit dem Angebot die kritisierte Stelle zu löschen und der Bitte um Prüfung auf eine Freischaltung zu verzichten. Nachdem Martina Lang heute im Werkausschuss des Kulturbetriebs der Stadt Arnstadt eine Öffentliche Erklärung an Presse und Mitglieder verteilt hat um sich vor „Verleumdung“ und „Erpressung“ zu schützen, haben wir sofort ihren Beitrag freigeschaltet und ich füge jetzt zur Ergänzung meine Mail vom 19.1.2016 noch an:
Hallo Martina,
in Anbetracht dessen, dass je verfahrenerer die Verhältnisse sind, die Sicht aller Beteiligten umso widersprüchlicher ist, schlage ich vor: Wir streichen in Jans Antwort den Passus mit Andreas und der SPD (schon geschehen) und veröffentlichen gleichzeitig Deinen Kommentar nicht.
Warum? Diese Ebene der Auseinandersetzung schadet allen.
Und wenn ich Deine angeblichen Wackelkandidaten gegen Deinen wackeligen Stand in Sachen Theaterfinanzierung ausspielen muss, kommen wir auch nicht weiter.
Bis morgen!
Judith
Jan, es geht hier nicht um den Bürgermeister sondern um die Art und Weise wie hier agiert wird. Die Gesamtsituation ist für alle Seiten beschämend genug, da muss man nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer giessen.
Es wird so agiert, dass man sagt, was Sache ist. Es geht darum, dass dieser Mann in skrupelloser Weise die Strukturen einer Stadt zerstört, auch wenn viele sich weigern, das wahrzunehmen. Glücklicherweise werden es immer weniger, die Augen und Ohren verschließen. Die Rudislebener übrigens scheinen es kapiert zu haben. Auch ich habe Alexander Dill gewählt. Wir haben uns von ihm blenden lassen. Jetzt werde ich nicht zuschauen, wie ein Mann alles, was ich an dieser Stadt liebe, und für das ich vieles hier mit meiner Frau aufgebaut habe, ohne jede Perspektive für die Entwicklung dieser Stadt seiner Machtgier und seinem Rachewillen opfert.
Als sich selbst neutral einschätzender Bürger Arnstadts spüre ich bei der Beobachtung der Argumentationen beider Seiten (Abwahlbetreiber und Bürgermeister) folgendes:
– Der Bürgermeister hat offenbar Fehler und Schwächen. Die hat jeder Mensch. Dennoch scheint er ehrlich und nach bestem Wissen und Gewissen das Wohl von Arnstadt zu verfolgen. Wofür er ja gewählt wurde. Zumindest kann ich aus den unbewiesenen Behauptungen seiner Gegner nichts gravierend Gegenteiliges erkennen.
– Sehr gut erkennen kann ich bei den Abwahlbetreibern aber, daß es teilweise offenbar um persönliche Interessen und Vorteile geht (Judith Rüber zur Stadtmarketing; Andreas Adolf zur WBG; Dr. Reinhard Köhler zum Theater Arnstadt). Man kann auch Enttäuschung und Wut erkennen darüber, dass manche Abwahlbetreiber politisch nicht selbst mehr Macht in der Stadt besitzen. Das hindert sie offensichtlich daran, mit dem Bürgermeister zum Wohle von Arnstadt zusammen zuarbeiten.
Es ist z.B. verwunderlich, daß sich die Vertreter der Linken in Sachen Abwahl ihren eigentlichen politischen Widerparts anschließen. Was für „linke“ Interessen werden da verfolgt? Geht es dabei wirklich um die Interessen der Stadt?
Sehr geehrter Herr Ritze,
welche Behauptungen sind Ihrer Meinung nach unbewiesen? Das würde uns schon interessieren. Können Sie EINE Behauptung anführen? Dann reden wir darüber.
Worauf und auf welcher Tat gründen Sie Ihre Behauptung, der Bürgermeister würde „ehrlich und nach bestem Wissen und Gewissen das Wohl von Arnstadts verfolgen“.
Warum sollten Herr Adolf und Herrn Köhler dem Bürgermeister Wut und Enttäuschung entgegenbringen, wenn nicht aufgrund der Art und Weise, wie Dill mit dem Theater und der WBG umspringt? Was für Machtinteressen unterstellen Sie denn Herrn Adolf, Herrn Köhler oder Frau Rüber?
Darüber würden wir uns gerne unterhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Kobel
Sehr geehrter Ritze,
da Sie mich, Andreas Adolf oder Reinhard Köhler direkt ansprechen: Was sollen das denn für persönliche Interessen und Vorteile sein?
Das ist keine rhetorische Frage, sondern wir sind ehrlich an einer Antwort interessiert. Denn wir glauben, hier liegt ein Missverständnis vor, auf das wir gerne reagieren würden.
Mit freundlichen Grüßen
Judith Rüber
Sehr geehrte(r) Frau/Herr Lang und Ritze!
Ich freue mich immer sehr wenn ich solchen Unsinn lese, zumal wenn er von der SPD kommt. Ist ja hier schon zur schon zur Splitterpartei verkommen.
Den Wählern ist schon längst eines klargeworden: Wählst du Sozialdemokraten und sie kommen an die Macht, bist du verraten. (Kriegskredite 1914, Noske 1918 (Tote), preussicher Innenminister 1932 (viele Tote), Hartz IV (mehere tausend Selbstmorde). Sie brauchen sich gar nicht aufspielen als Hüter der Gerechtigkeit, sie sind am wenigsten dazu legetimiert.
Frau Lang, es gab keinen Fraktionszwang und Herr Kühnel hat nur nach seinen Gewissen und zum Besten für unsere Stadt abgestimmt. Danke!
Herr Ritzel! Sie sind nicht neutral, sondern total ahnungslos. Wie soll denn z.B. Herr Dr. Köhler für Vorteile aus dem Vorsitz des Theatervereines ziehen? Er arbeitet ehrenamtlich und leistet in seiner Freizeit enorm viel für den Erhalt der kulturellen Einrichtungen. Sie wollen Menschen mit Dreck bewerfen, denen eigentlich ein Bundesverdienstkreuz an die Brust geheftet werden müsste! Das würde ich unserer Ländrätin vorschlagen!
Wenn sich z.B. Linke und Pro Arnstadt die Hand reichen, ist das ein Zweckbündnis um UNSERE Stadt Dill zu entreissen und wieder zukunftsfähig zu machen.
Lutz Günther
Sehr geehrter Herr Günther, sorry, aber entweder haben Sie meinen Kommentar nicht gelesen oder nicht verstanden. Und wenn Sie Klischees bedienen, zeigt das nur, dass sie Vorurteile haben. Die dürfen Sie auch gern behalten.
Freundliche Grüße
Martina Lang
Sehr geehrte Frau Lang!
Ich dringe immer zum eigentlichen Kern der Dinge vor und bringe das knallhart auf den Punkt.
Mit freundlichem Gruss!
Lutz Günther
„Nein, wir wollten zurückrudern und haben nach einem angenehmen Gespräch mit dem betroffenen Unternehmen ohne jeden Druck eine Richtigstellung veröffentlicht.“
Als ein Vertreter des betroffenen Unternehmens und Arnstädter kann ich das Zitat uneingeschränkt bestätigen. Wir baten im persönlichen Gespräch um Korrektur und Richtigstellung des Artikels, was von den Verfassern so auch umgesetzt wurde. Dass das „Zurückrudern“ nun Teil eines juristischen Nachspiels wird, zeigt, wie verfahren die Situation in dieser Stadt ist. Schade eigentlich, vielleicht wäre schlichtes Löschen des Artikels damals besser gewesen. Leider weiß man so etwas im Vorfeld nicht, aber das macht das Leben gerade spannend. Sehen wir einmal was das Wochenende bringt.
Pingback: Der Vollständigkeit halber: Korrespondenz Lang // Rüber als Ergänzung der TA von heute - Arnstadt - wohin?
Die öffentlichen Schlachten gegen ein persönliches Feindbild der Fam. Kobel/Rüber – deutlich ausgedrückt im Beitrag von Jan Kobel vom 21. Januar 2016 at 07:49 – mit Instrumentalisierung der Öffentlichkeit und offensichtlich ohne Kenntnis von Entstehungs- und Entwicklungsspezifitäten der städtischen Strukturen sind sehr durchsichtig.
Wo bleiben ihre umsetzbaren Lösungsansätze .Aber Bitte beachten sie dabei Zuständigkeiten und Gesetzlichkeiten in unserem Land und vor allem die Veränderungen dieser der letzten Jahre , Auch ich bin mit vielem unzufrieden, doch eins habe ich in meinen unterschiedlichen politischen Tätigkeiten gelernt – was immer Du beginnst, bedenke das Ende!.
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M.f.G. B.Bauer
Sehr geehrte Frau Dr. Bauer,
ich muss gestehen, ich bin verwundert.
Noch auf der letzten Ortsverbands-Versammlung der CDU unterhielten wir uns freundlich darüber, wie die Finanzprobleme der Stadt zu bewerten seien. Ich hatte bei unserer Begegnung nicht den Eindruck, dass Sie der Ansicht sind, es gehe bei der Abwahl-Initiative um einen persönlichen Rachefeldzug von meiner Frau und mir gegen den Bürgermeister.
Immer wieder werden wir auf dieser persönlichen, unpolitischen Ebene angegriffen. Wobei man anstelle der „Familie Kobel/Rüber“, wie Sie schreiben, auch wahlweise 21 Mitglieder des Stadtrats, die Fraktionsvorsitzenden Frank Kuschel, Georg Bräutigam, Sebastian Köhler, die Orts- und Stadtverbandsvorsitzenden Conny Schmidt, Jens Petermann oder Knut Vettrich, den ehemaligen Geschäftsführer der WBG Andreas Adolf oder den Vorsitzenden des Theatervereins Dr. Reinhard Köhler einsetzen kann. Frei nach der Logik: Wer Alexander Dill kritisiert, kann nur von persönlichen, eitlen und niederen Motiven getrieben sein. Wir haben dagegen immer auf unsere wohlbegründeten Sachargumente verwiesen.
Sehr geehrte Frau Dr. Bauer, die Vorstellung, einzelne Personen könnten in einer Stadt wie Arnstadt 21 Stadträte und zahlreiche Leistungsträger für ihre „persönlichen Feindbilder instrumentalisieren“, ist infam und absurd. Sie zeugt nur von dem Unwillen, sich einer sachlichen Auseinandersetzung zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Kobel
Nachtrag
Sehr geehrter Herr Dr. Bauer!
Ich schlage Ihnen am Sonnabend oder Sontag einen gemeinsamen kurzen Stadtrundgang vor!
Zeigen Sie mir bitte fünf Örtlichkeiten, die Herr Dill positiv verändert hat. Gelingt Ihnen das, können
sie meinen Weinkeller plündern und zwei edle Flaschen Rotwein von Baron de Rothschild sind Ihr
eigen. Den Zeitpunkt können Sie bestimmen! Einfach auf den Antwortbutton drücken und Termin
vereinbaren.
Mit vorzüglicher Hochachtung!
Lutz Günther
Sehr geehrter Herr Kobel,
Ich möchte feststellen, dass es Ihre Äußerungen vom 21.1. waren , die ihre persönliche Motivation zu Ihrem derzeitigen Engagement in die Öffentlichkeit gebracht haben. Mit Rachefeldzug hat das aus meiner Sicht gar nichts zu tun, jedoch mit persönlicher Betroffenheit.
Es ist klar dass die Gesamtsituation in unserer Stadt nicht zum bejubeln ist, auch ich sehe die Arbeitseffizienz und Teamfähigkeit unseres Bürgermeisters durchaus kritisch und ausbaufähig, aber ich sehe auch , als ehemaliges Mitglied des Stadtrates , welche Probleme es im Stadtrat von Arnstadt gegeben hat und immer noch gibt.
Nicht dass der Bürgermeister kritisiert wird, sondern die Art und Weise wie dies erfolgt finde ich nicht angemessen.
Es ist ja nicht der erste Abwahlversuch eines Bürgermeisters in Arnstadt und die Erfahrung zeigt, dass es auch ein danach gibt was im Vorfeld bedacht werden sollte
Ich frage mich , wie ein anderer Bürgermeister mit der vorgefundenen Haushaltssituation , die nun mal so ist wie sie ist, umgegangen wäre. Fakt ist, bei einem nicht ausgeglichenen Haushaltsplan müssen als erstes die freiwilligen Leistungen aufgezeigt und diskutiert werden . Die Tatsache, dass immer behauptet wird der Bürgermeister wolle Theater, Tierpark, usw.usw. schließen, wie es wiederholt von Ihnen und den, die Abwahl betreibenden Stadtratsmitgliedern ,im Vorfeld der Abstimmung behauptet wurden ist einfach falsch. Auch wenn in der letzten Wahl Herr Bräutigam oder Herr Vettrich gewählt worden wären, müßte über die freiwilligen Leistungen gesprochen werden. Bei Veränderung der Kommunalfinanzierung und von Gesetzeslagen zu Querverbundsmöglichkeiten ist das nun mal nicht zu ändern. Hier ist der Stadtrat und auch die Bürgergemeinschaft gefragt nach neuen Lösungen zu suchen , dass kann nicht allein die Aufgabe des Bürgermeisters sein.
Deshalb meine Bitte doch wenigstens die Zuständigkeiten und die Gesetzlichkeiten unseres Landes zu beachten, hier empfehle ich besonders die Kommunalordnung zu beachten.
Sehr geehrter Herr Günther,
leider habe ich erst jetzt ihren Eintrag bemerkt, da ich nur sporadisch auf diese Seite schaue.
Die Frage, die Sie aufwerfen stellt sich für mich gar nicht, auch ich bin mit der derzeitigen Entwicklung oder eher Nicht-Entwicklung unzufrieden, ich frage mich nur was kommt danach !!!?
Schade!
Ihr Angebot betreff ihres Weinkellers kommt nun leider nicht zustande, der war aber nicht schlecht.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. B.Bauer